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Was tun bei Durchfall beim Hund

Mobile Tierheilpraxis Nicole Schulzke im Märkischen Kreis
Durchfall beim Hund gehört zu den Problemen, die wahrscheinlich jeder Hundehalter im Laufe eines Hundelebens kennenlernt. Plötzlich hinterlässt Ihr Haustier wässrigen, schleimigen, breiigen oder sogar blutigen Kot. Ich erkläre Ihnen, was es mit dieser Erkrankung des Verdauungstrakts zu tun hat und wie Sie Ihrem Hund am besten helfen können.

Was ist Durchfall?

Durchfall ist die Ausscheidung von dünnflüssigem oder breiigem Kot, im medizinischen Fachjargon als Diarrhö bezeichnet.

Durchfall kann mit weiteren Magen-Darm-Problemen, wie Bauchschmerzen, Bauchgrummeln oder Erbrechen einhergehen und kann auch von Fieber (höher als 40 °C) begleitet sein

Was kann Durchfall verursachen?

  • Tierfutterallergien- oder Unverträglichkeiten: zum Beispiel auf Weizen, bestimmte Fleischsorten, Konservierungsstoffe.
  • Ernährungsumstellung: zum Beispiel von Trockenfutter auf BARF.
  • Giftstoffe/schädliche Substanzen: ausgelegte Giftköder, Pflanzengifte, Dünger, Tiergifte wie Schneckenkorn, oder Frostschutzmittel.
  • Medikamente: In manchen Fällen können zum Beispiel Antibiotika oder bestimmte Schmerzmittel beim Hund Durchfall als Nebenwirkung verursachen.
  • Magen-Darm-Erkrankungen: Infektiöse Ursachen wie bakterielle oder virale Magen-Darm-Infekte, seltener auch Pilzinfektionen, durch Parasitenbefall mit Würmern (Helminthen) oder Einzellern (Protozoen, z. B. Giardien) verursachte Darmentzündungen, andere Darmerkrankungen, wie eine chronische Darmentzündung (“Inflammatory Bowel Disease”, kurz IBD) ohne bekannte Ursache.
  • Andere Grunderkrankungen: Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis), Nieren- oder Leberschwäche, Autoimmunerkrankungen oder auch hormonelle Erkrankungen. Ist eine Grunderkrankung außerhalb des Darms die Ursache für den Durchfall, bestehen meist zusätzliche, für diese Krankheit charakteristische Symptome.

 

Was hilft bei Druchfall?

Hatte der Hund zuvor noch nie Magen-Darmprobleme kann man folgendermaßen vorgehen:

Erstmaßnahme

Als Erstmaßnahme sollte man den erwachsenen Hund Fasten lassen und ihm Flüssigkeit anbieten. Damit der Hund viel Wasser aufnimmt, kann man es mit ein wenig Leberwurst oder Hüttenkäse verdünnen. Bei einem Welpen mit Durchfall bitte sofort zum Tierarzt gehen damit die Gefahr des Austrocknen nicht besteht.

Morosche Möhrensuppe

Bekannt bei Durchfall ist die Gabe der Moroschen Möhrensuppe. Diese bereiten Sie folgendermaßen vor:

Rezept Morosche Möhrensuppe

Für die Zubereitung der Moroschen Möhrensuppe schälen Sie ca. 500 Gramm Karotten und schneiden Sie  in mittelgroße Stücke. Diese kochen Sie in einem Liter Wasser für ca. 1 ½ Stunden auf niedriger Temperatur.  Anschließend pürieren Sie die Möhren mit einem halben Teelöffel Salz und füllen den Möhrenbrei mit so viel Wasser auf, dass Sie auf eine Gesamtmenge von einem Liter kommen.

Sobald die Möhrensuppe abgekühlt ist, können Sie sie mehrmals täglich in kleinen Mengen Ihrem Hund anbieten. 

Getrocknete Himbeerblätter

Weniger bekannt ist die Gabe von getrockneten Himbeerblätten die man am nächsten Tag in das Schonkostessen hineingibt. Leicht verdauliches Eiweiß wie Hüttenkäse und Quark dazu die weich gekochten Möhren und 1 Eßl. zermahlene Himbeerblätter.

Weitere Tipps

Außerdem kann man ½ Stunde vor dem Fressen Heilerde verabreichen oder Leinsamen kochen, was den Magen beruhigt. Zusätzlich kann Darmgel gegeben werden. Im Darmgel sind Darmbakterien speziell für den Hund enthalten, die den Aufbau der Darmflora unterstützen.

Sollte der Durchfall durch diese Maßnahmen nicht deutlich besser werden, muss die Ursache dafür gefunden werden.

Dr. Elke Sommer

Fachärztin für Innere Medizin

Parkst. 12

44139 Dortmund

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